Dienstag, 28. November 2017

Verhütung ohne Hormone

Lange galten hormonelle Verhütungsmittel als ein Segen der Selbstbestimmung für Frauen, aber in den letzten Jahren wendet sich das Blatt recht deutlich. Immer mehr Frauen sind nicht dazu bereit, ihren Körper von der Pubertät bis nach den Wechseljahren einem ständigen Beschuss von künstlichen Hormonen auszusetzen. Auch bemerke ich in der Praxis eine große Verunsicherung bezüglich der möglichen Nebenwirkungen, sei es Thrombose, Erhöhung des Brustkrebsrisikos oder Depressionen, um nur einige zu nennen.
Und so nimmt das Thema hormonfreie Verhütung einen großen Beratungsraum in meiner Praxis ein.
Da sich hier eine deutliche Ambivalenz zeigt, Skepsis gegenüber hormonellen Verhütungsmitteln einerseits,  aber auch eine große Sorge und Unwissenheit bezüglich der Sicherheit der hormonfreien Methoden, möchte ich hier ein klein wenig Aufklärungsarbeit leisten.
Exemplarisch für eine Reihe von Möglichkeiten möchte ich gerne hier und in dem folgenden Thread zwei Wege aufzeigen: die Naürliche Familienplanung (NFP), auch als symptothermale Methode oder natürliche Fruchtbarkeitswahrnehmung benannt und das Diaphragma, hier speziell das relativ neue Caya-Diaphragma.

NFP ist ein international verwendeter Begriff, der ein mittlerweile ein wissenschaftlich absolut umfangreich untersuchtes System bezeichnet. Es ist hervorragend zur Verhütung, aber auch für Kinderwunschpaare zur Optimierung der Empfängniswahrscheinlichkeit geeignet. In Deutschland beschäftigen sich die Universitäten in Heidelberg und Düsseldorf seit den 197oer-Jahren mit der natürlichen Familienplanung und seitdem sind weit über 40000 Zyklusblätter von Frauen ausgewertet worden. Das Ergebnis der Untersuchung lautet: die Methodensicherheit der symptothermalen Methode liegt bei 0,4! Das bedeutet, wenn 100 Frauen 1 Jahr lang auf diese Weise verhüten, dann werden 0,4 Frauen schwanger. Und damit ist NFP eine ernst zu nehmende Alternative zu hormonellen Verhütungsmitteln.

Wie genau funktiotioniert die Verhütung mit der symptothermalen Methode? Es geht hier um einen gut erlernbaren Weg, zwei oder mehrere Körperzeichen im Laufe des weiblichen Zyklusses zu beobachten, meist wird der Zervixschleim (das Sekret, dass der Muttermund um den Eisprung herum absondert) und die morgendliche Temperatur verwendet. Wenn man sich in diese Methode einarbeitet, sind die Zeichen sehr leicht zu deuten und geben durch das Prinzip der doppelten Kontrolle einen großen Empfängnischutz.
Doppelte Kontrolle bedeutet hier: Die morgens gemessene Temperatur bekommt in der zweiten Zyklushälfte einen Anstieg, der zeigt: nun ist der Eisprung erfolgt, es kann keine Empfängnis mehr statt finden. Nach erfolgtem Anstieg werden drei Tage Sicherheitsreserve dazu gegeben. Ebenso verändert sich das Zervixsekret. Um den Eisprung herum wird es sehr klar und flüssig und schlägt dann um in zähfließenderes Sekret. Auch hier werden nach dem Zeitpunkt der Veränderung drei Tage Sicherheit dazu gegeben. Je nachdem welches Zeichen zuletzt kommt, dieses läutet dann die unfruchtbare Phase ein und es kann ungeschützter Geschlechtsverkehr stattfinden. Bis dahin sind dem Paar alle Formen der körperliche Zuneigung erlaubt, es darf lediglich kein Sperma in die Nähe der Vulva kommen.
Einige Paare verwenden in der Zeit, bis die nicht mehr fruchtbare Zeit eintritt, andere Methoden zur Verhütung, dann verändert sich die Sicherheit von NFP in Richtung der verwendeten Methode. Andere Paare finden in der fruchtbaren Zeit andere Wege des körperlichen Kontaktes, hier entsteht auch viel Raum für Kreativität und Austausch über die gemeinsame Sexualität

Ich habe in meinen Beratungen schon vielen Frauen und Paaren diesen Verhütungsweg ans Herz gelegt und und bekomme, meist sehr erfreute und zufriedene Rückmeldungen. Viele Paare sehen die natürliche Familienplanung als einen Weg, partnerschaftlich mit der gemeinsamen Fruchtbarkeit umzugehen. Und dies ist ein wichtiger Aspekt: Verhütung ist nämlich ein Thema beider Partner. Bei der Frau reift pro Zykus nur eine Eizelle heran, sie ist nur an wenigen Tagen im Monat fruchtbar, währenddessen der Mann ständig zeugungsfähig ist, da täglich Millionen von Spermien gebildet werden. Meist kümmert sich aber nur die Frau um dieses Thema.

Manchmal ernte ich aber auch, wenn ich einen Übergang zum NFP vorschlage, zunächst skeptische Blicke und man kann sehen, dass diese Methode kaum bekannt ist und das sehr viele Mythen im Umlauf sind. Hier stelle ich Ihnen einige vor:

- NFP ist sehr umständlich: Nein, eigentlich müssen Sie nur einige Momente am Tag Ihrer Fruchtbarkeit widmen. Sie messen morgens die Temperatur, beobachten tagsüber das Zervixsekret und zeichnen dies in eine Tabelle ein. Für diesen geringen Zeitaufwand bekommen Sie eine absolut kostengünstige, sichere und nebenwirkungsfreie Methode der Verhütung.
- An jedem Tag im Monat muss gemessen werden: Nein, nur in der Lernpahse, später, wenn Sie erfahren sind, dann messen Sie an den potentiell fruchtbaren Tagen, sobald sich das Zervixsekret verändert. Wenn der Eisprung vorbei ist, brauchen Sie erst im nächsten Zyklus wieder Temperatur messen.
- Man muss jeden Tag zur gleichen Zeit messen: Meistens stören Abweichungen von 1,5 Stunden bei den meisten Frauen überhaupt nicht, größere Abweichungen werden gesondert notiert und in die Auswertung miteinbezogen.
- NFP funktioniert nur bei absolut regelmäßigem Lebenswandel: Nein, auch Frauen im Schichtdienst können damit wirkungsvoll verhüten.
- Das ist doch bestimmt nicht sicher: Doch! Siehe weiter oben. Das Entscheidente ist, das man sich gut in die Methode einarbeitet oder einweisen lässt.
- Man muss immer die ganze Nacht durchschlafen, um die Temperatur messen zu können: Nein, das ist veraltet. Früher ist dies empfohlen worden, aber die Auswertung der vielen tausend Zyklusblätter durch die Forschungsgruppen hat ergeben, dass zwei Stunden Ruhephase durchaus ausreichen! Also auch, wenn ihr Baby Sie nachts weckt, können Sie NFP anwenden.
- Davon kann ich meinen Mann nicht überzeugen! Versuchen Sie es! Ich erlebe in der Praxis viel eher, dass Männer sehr interessiert sind und durch die vorhandenen Studien und Auswertungen sehr wohl zu überzeugen sind. Wenn Sie natürlich ein Exemplar zuhause haben, dass sich seiner Verantwortung für seine Zeugungsfähigkeit entziehen möchte und diese gerne auf Sie abwälzt, dann ist dies ein anderes Thema und hat mit der Methode an sich nichts zu tun. Sie müssen entscheiden, wieviel Verantwortung sie alleine zu tragen bereit sind! Ich kenne viele Männer, die mit großem Eifer die Zyklusblätter Ihrer Partnerin führen und auswerten.
- NFP ist bestimmt sehr schwer zu erlernen: Nein, ich berate Sie gerne in der Praxis, es gibt aber auch ein sehr gutes Buch, dessen Titel ich hier gerne verlinke. Es nennt sich "Natürlich und sicher" aus dem Trias-Verlag und ist hier anzusehen.
Hier können Sie sich ein Zyklusblatt herunterladen und gleich mit Ihren ersten Eintragungen beginnen.
Eine Internetseite mit ausführlichem Forum finden Sie unter myNFP, dort gibt es auch eine App für Ihr Smartphone. Ebenso finden Sie dort auch sehr gut erläuterte Informationen.
- Ich messe doch schon Temperatur, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Die alleinige Temperaturmessung reicht weder zur sicheren Verhütung noch zur Erhöhung der Empfängniswahrscheinlichkeit aus. Es ist die Kombination von mehreren Körperzeichen, die es ermöglichen den wahrscheinlichsten Zeitpunkt für eine Empfängnis zu ermitteln.

Falls Sie Fragen zur symptothermalen Methode haben, beantworte ich Ihnen diese gerne in einem persönlichen Gespräch. Vielleicht konnte ich Sie mit diesen Zeilen ja auch ein wenig neugierig machen, sich mit Ihrem Körper und Ihrem Zyklus ein wenig genauer zu bschäftigen. Ob nun zur Verhütung, zur Verwirklichung Ihres Kinderwunsches oder einfach, um Ihren Körper besser kennenzulernen: Viele Frauen möchten heute nicht mehr ahnungslos sein. Sie wollen aktiv auf die Aspekte Ihrer Gesundheit Einfluss nehmen. Das Wissen, dass Sie mit der natürlichen Familienplanung über Ihren Körper bekommen, gibt Ihnen eine größere Möglichkeit der Selbstbestimmmung über Ihre Weiblichkeit. Es ist ein Geschenk, den eigenen Körper und die Zyklusvorgänge immer besser kennenzulernen. Und das nur innerhalb einiger Minuten, die sie im Laufe des Tages invstieren müssen.

Über eine weitere hormonfreie Methode der Verhütung, die ich in der Praxis häufig empfehle, ist das neue Caya-Diaphragma. Schauen Sie sich das schöne Design hier schon einmal an, die Informationen dazu folgen in Kürze.

Aus rechtlichen Gründen muss ich hier erwähnen: Dies ist keine individuelle Gesundheitsempfehlung, sondern nur eine allgemeine Information.
Keine Verhütungsmethode ist zu 100% Prozent sicher und ich übernehme keine Haftung, falls bei Anwendung der hier dargestellten Methode eine Schwangerschaft entsteht. So nun ist den rechtlichen Bestimmungen auch Genüge getan :-)

Hormon-Chaos durch Hormone im Essen?

Hormonelle Beschwerden nehmen immer mehr zu. Schilddrüsenhormone sind mittlerweile die am häufigsten verschreibenen Medikamente in Deutschland (Arzeimittelreport der Barmer GEK 2012). Erschöpfung, Schlafstörungen, Zyklusbeschwerden, unerfüllter Kinderwunsch, Übergewicht: die Liste der hormonell bedingten Beschwerden ist lang und vielfältig. Die Frage ist: Gibt es Ursachen für die hohe Anzahl an hormonellen Erkrankungen? Über eine der möglichen Ursachen möchte ich Ihnen hier gerne berichten:

"Xenohormone" oder auch Umwelthormone sind hormonelle Störsubstanzen. Mit dieser Bezeichnung werden künstliche und chemische Stoffe bezeichnet, die im Körper eine hormonartige Wirkung auslösen. Die gesundheitliche Auswirkung dieser Stoffe wird seit Mitte der 90er Jahre erforscht. Man forscht an über 20 000 Substanzen,  bei vielen gilt eine hormonelle Wirkung mittlerweile als gesichert.
Xenohormone haben eine östrogenartige Wirkung, das heißt die körpereigene Östrogenproduktion wird zu stark angeregt oder aber die Östrogenrezeptoren (sogenannte Andock-Stellen für Hormone) werden durch die Umwelthormone besetzt. Wie ein künstliches Hormonpräparat sind diese Xenohormone nicht identisch mit unseren körpereigenen Hormonen. Sie wirken zwar einerseits wie unsere körpereigenen Hormone, es ist aber nicht klar, welche Auswirkungen sie noch in unserem Körper haben. Da viele Menschen einen Östrogenüberschuss haben und es auch eine Reihe von Tumoren gibt, die östrogenabhängig sind, lohnt es sich, den Kontakt mit diesen Umwelthormonen so gering wie möglich zu halten. Umwelthormone bringen unser eigenes Hormonsystem schnell durcheinander, es können Probleme mit anderen Hormondrüsen entsehen (hier reagieren besonders die Schilddrüse und die Nebennieren anfällig) Manche Xenohormone können auch den männlichen Testosteronspiegel senken, was zum Beispiel eine Ursache für männliche Unfruchtbarkeit sein könnte. Auch Probleme in den frühen Wechseljahren, durch eine sogenannte Östrogendoninanz, können durch die Umwelthormone entstehen.

Die meisten Xenohormone nehmen wir wohl über Weichmacher zu uns. Viele Gegenstände aus Plastik enthalten Weichmacher. Insbesondere Lebensmittelverpackungen stehen im Verdacht Inhaltstoffe aus dem Plastik an die Lebensmittel abgeben.
Hier habe ich Ihnen den Trailer zu dem sehr sehenswerten Film Plastic Planet von Werner Boote verlinkt:

Was können Sie nun tun, um den Kontakt mit Umwelthormonen so gering wie möglich zu halten?

- Kaufen Sie möglichst unverpackte Lebensmittel oder Lebensmittel, die in Papier verpackt sind. Hier ein Link zu einem wunderbaren Bio-Versand, der Nahrungsmittel in Papierverpackungen verschickt (Sehr empfehlenswert!)
- Je biologischer ein Lebensmittel porduziert wurde, desto geringer ist vermutlich Kontakt mit künstlichen Hormonen.
- Verwenden Sie einfache, traditionelle Putzmittel wie Kernseife, Essig etc.
- Versuchen Sie den Kontakt mit Plastik zu reduzieren. Das ist nicht einfach, aber mit etwas Einfallsreichtum definitiv möglich.
- Trinken Sie Wasser aus Glasflaschen, reduzieren Sie den Kontakt von Lebensmitteln mit Plastikdosen, verwenden Sie stattdessen Behälter aus Glas, Edelstahl oder Porzellan.
- Ein Wasserfilter kann Hormone aus dem Trinkwasser filtern.
- Verwenden Sie biologische Kosmetikprodukte.

Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie vermuten, dass Ihr Hormonsystem durcheinander scheint oder Sie vermuten, dass Sie durch Umwelthormone belastet sind. Für unser hormonelles System hat die Naturheilkunde eine Reihe von Ideen und der Körper reagiert sehr dankbar auf jede Entlastung!

Brustgesundheit für Frauen

Seit den 1940er Jahren wird ein Anstieg der Brustkrebsraten beobachtet. Fast jeder kennt eine Bekannte, Freundin oder Verwandte die Brustkrebs hat oder hatte. Es erkranken zunehmend auch jüngere Frauen und die Angst von Frauen vor der Erkrankung ist in meinen Beratungen immer wieder ein häufiges Thema.
Gibt es Möglichkeiten der Vorbeugung und was können wir für eine gute Gesundheit der Brüste tun? Ich habe Ihnen hier einige Gedanken und Anregungen aufgelistet:

Brustkrebs ist eine sehr medienpräsente Krankheit und damit auch zu einem Riesengeschäft geworden. Es gibt jede Menge Vorsorge-Kampagnen, bitte beachten Sie jedoch, dass es sich hier allenfalls um eine Früherkennung handelt. Denn der Bereich der wirklichen Vorsorge, im Sinne einer möglichen Vermeidung von Brustkrebs, ist eher gering ausgebildet. Es fließen sehr viele Gelder in Diagnose- und Therapiebereiche, warum aber nicht in die tatsächliche Prävention? An Vorbeugung lässt sich nichts verdienen, im Gegenteil: wenn man sich mit Ursachen von Krebsentstehung befasst, können die Fragen, die dabei aufkommen, schnell gesellschaftlich unangenehm werden. Warum steigen Umweltbelastungen und die Menge der verfügbaren chemischen Stoffe parallel zu den Erkrankungsraten an??

Brustgesundheit und damit die Vermeidung von Krankheit lässt sich auf 2 Wegen angehen, die miteinander zusammenhängen und ineinander greifen. Wir können vorbeugend körperlich arbeiten und wir können uns auf einer seelischen Ebene dem Thema Brustgesundheit nähern. Einige Aspekte möchte ich Ihnen gerne vorstellen:
Es gibt Risikofaktoren für das Auftreten von Brustkrebs, die sich nicht verändern lassen, wie z.B. frühes Einsetzen der Regelblutung, späte Menopause, Brustkrebs in der nahen Verwandtschaft. Es gibt aber andere Risikofaktoren, auf die wir durchaus einen Einfluss haben, unter anderem:
- deutliches Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Zigarettenkonsum
- erhöhter Alkoholgenuss
- Chemikalienbelastung
- lange Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln oder Hormonersatzpräparaten

Blicken Sie also auf das, was in Ihrem Einfluss liegt, denn an dieser Schraube können Sie Stück für Stück etwas mehr drehen. Und denken Sie dabei, dass sich Einflussfaktoren häufig aufsummieren. Jede Treppe, die Sie steigen, jedes Kilo, dass Sie verlieren, zählt!
Achten Sie aber auch gerade auf die letzten beiden Faktoren:
Chemikalienbelastungen sind ein wichtiges Thema in der Naturheilkunde. Das amerikanische Silent Spring Institut hat eine Datenbank mit über 200 Chemikalien aufgebaut, die im Verdacht stehen, Brustkrebs zu verursachen. Achten Sie darauf, mit welchen Substanzen Sie in Kontakt kommen.
Auch hier wieder: Jede Biomöhre zählt, jede Kosmetik mit Biosubstanzen ist wichtig! Achten Sie auch auf Kleidung, Putzmittel, Haarfärbemittel! Eigentlich ist es nicht Neues, aber es lohnt sich, sich immer wieder einmal bewusst zu machen: Jedesmal, wenn Sie etwas Einkaufen, geben Sie damit eine Stimme ab! Und jedesmal, wenn Sie ein Produkt benutzen, zahlen damit auf Ihr Gesundheitskonto etwas ein oder nehmen einen Kredit auf! Parabene aus Kosmetik, Weichmacher aus Kunststoffen oder Quecksilber aus Zahnfüllungen hinterlassen Spuren in unserem Körper. Vermeiden Sie diese Produkte oder regen Sie mit natürlichen Mitteln deren Ausleitung aus dem Körper an. Es sind Zusammenhänge zwischen Vitamin A und Vitamin D-Mangel oder einem Mangel an Omega-3 Fettsäuren und dem Auftreten von Brustkrebs gefunden worden. Lassen Sie hier Ihre Werte bestimmen und füllen die Speicher gut auf.
Achten Sie auf ein gutes Hormonsystem! Immer mehr Frauen leiden unter einer sogenannten Östrogendominanz. Da viele Brusttumore östrogenabhängig wachsen, ist es wichtig eine übermässige Zufuhr von östrogenhaltigen Lebensmitteln zu vermeiden, z.B.
Fleisch aus Massentierhaltung, aber auch ständiger Kontakt mit Kunststoff wirkt östrogenisierend. (Hier einige Informationen über Hormone und Kunststoffe) Vermeiden Sie hormonelle Verhütungsmittel und gönnen Sie sich eine alternative Verhütungsberatung! Kaum eine Frau wird umfassend über Risiken und Nebenwirkungen von Pille, Hormonspirale oder Nuvaring informiert.
Achten Sie auf guten Nachtschlaf! Melatonin, unser Schlafhormon, wird nur bei völliger Dunkelheit in der Nacht gebildet und ist bei Frauen mit Brustkrebs oft erniedrigt. Auch hier wird ein Mangel mit der Entstehung von Krebs in Zusammenhang gebracht. Blaues Licht von Mobiltelefonen oder anderen Bildschirmen am Abend sorgt für eine geringere Melatoninbildung.
Ganz wichtig: Lassen Sie Ihre Brüste frei! BHs mit Metallbügeln sind aus gesundheitlichen Gründen sehr umstritten, da hier die Lymphe nicht gut fließen kann. Probieren Sie zuhause aus, so wenig wie möglich einen BH zu tragen. Haben Sie keine Angst, dass Ihr Busen dadurch seine Form verliert!!
Sie sehen, sie können an ganz vielen Schräubchen selbst drehen, ohne nur mit Sorge auf Ihre Brüste sehen zu müssen.

Und damit komme ich zum zweiten, zum seelischen Aspekt der Brustgesundheit. Wichtig ist, dass Sie Ihre Brüste als etwas grundsätzlich Gesundes begreifen. Obwohl durchschnittlich jede neunte Frau sich mit der Diagnose von Brustkrebs auseinandersetzen muss, bedeutet dies nicht, dass Ihre Brüste eine tickende Zeitbombe sind.
Doch die weibliche Brust wird von Frauen selten wohlwollend betrachtet. Zu groß, zu klein, zu weich: nie sind Brüste richtig und dann auch noch ein potentielles Krebsorgan! Ich würde Sie gerne zu einem anderen Umgang mit Ihren Brüsten einladen! Schauen Sie einmal ganz bewusst wohlwollend auf Ihren Busen, massieren Sie die Brüste mit einem wohlriechenden Massageöl, nur um der Berührung willen, nicht damit die Form erhalten bleibt!! Haben Sie Ihren Brüsten schon einmal zugelächelt? Sie merken, das ist ein anderer Umgang als immer nur zu denken: "Meine Brust könnte krank werden und schön ist Sie auch nicht." Natürlich ist es wichtig, die Brust regelmässig abzutasten, aber den Brüsten einfach mal so etwas Gutes zu tun, ist von großer Bedeutung.
Im Umgang mit dem Thema Brust steckt auch die Frage: womit nähren Sie sich denn und wer oder was stärkt Sie? Sie können niemandem etwas geben, wenn Sie nicht regelmäßig Ihre Batterien aufladen. Auch der feste Vorsatz: "Ich lasse mich nicht mehr aussaugen!" hängt mit dem Thema Brustgesundheit zusammen. Achten Sie auf einen guten Austausch von Geben und Nehmen in Ihrem Leben. Stellen Sie einseitig saugende Beziehungen so schnell wie möglich ab!
Sie merken, wenn wir Frauen über unsere Brüste reflektieren, dann fällt auf, dass wir das Thema nicht nur auf körperliche Prozesse reduzieren können, sondern auch unsere Lebenssituationen und die Art, wie wir mit den Dingen umgehen, einmal überdenken müssen.

Über eine Urin-Untersuchung lässt sich der Abbau-Weg der Östrogene im Körper untersuchen. Es gibt tumorschützende und tumoranregende Abbau-Produkte. Das Verhältnis der beiden zueinander stellt einem Aspekt des persönlichen Brustkrebs-Risikos dar. Der Anteil der schützenden bzw. harmlosen Östrogenabbau-Produkte lässt sich durch ernährungstherapeutische Maßnahmen gut beeinflussen.  Diese sehr einfache Untersuchung könnte für Frauen Sinn machen, die einen oder mehrere Fälle von Brustkrebs in der nahen Verwandtschaft haben.

Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie Ihren Brüsten Gutes tun möchten oder aber noch mehr Aufklärung zum Thema Prophylaxe haben möchten. Gegen schmerzende Brüste vor der Menstruation oder Zysten in der Brust liefert uns die Naturheilkunde eine Reihe von Ideen und für einen guten Umgang mit Ihrer Energie und Energieräubern erarbeite ich gerne mit Ihnen zusammen wirksame Strategien: Damit Sie mit ganzem Herzen auf gesunde Brüste blicken können!

Mittwoch, 23. Juli 2014

Schüssler-Salze bei Depressionen und Stimmungsschwankungen

Liebe Leserinnen und Leser, 

kann man die Stimmung über Schüssler-Salze beeinflussen? Ich würde sagen, wenn keine körperlichen Ursachen vorliegen, dann ist es allemal einen Versuch wert, über eine gezielte Mineralstoff-Gabe eine Besserung des persönlichen Befindens zu erreichen.
Wenn Sie müde, geschafft und niedergeschlagen sind, dann ist es wichtig zuerst eventuell an die Schilddrüse oder einen Mangel an Vitamin D oder Eisen zu denken. Ich führe in der Praxis viele Laboruntersuchungen durch und bin immer wieder überrascht wie viele Menschen einen ausgeprägten Vitamin D-Mangel haben.
Vitamin D wirkt auf unseren Serotonin-Spiegel und ist für eine gute Stimmung unerlässlich. Sprechen Sie mich oder Ihren Behandler gerne auf eine mögliche Laboruntersuchung an. Eine genaue Diagnostik ist vor der Frage nach Medikamenten immer wichtig.
Welche Schüssler-Salze kommen nun für eine bessere Stimmung in Frage? 
Allen voran würde ich hier das Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum nennen, dieses baut relativ schnell wieder Energie auf. Lutschen Sie einige Male über den Tag verteilt 3-5 Tabletten und seien Sie auf die Wirkung gespannt. 
Magnesium phosphoricum Nr 7 ist in der Lage unterschwellige Spannungen zu lindern und Silicea Nr 11 ist ein hervorragendes Nervensalz.
Falls eine Laboruntersuchung eine Störung der Schilddrüse ergibt, dann könnte Kalium Jodatum Nr 22 hier eine Unterstützung geben. 
Probieren Sie die Salze über einen längeren Zeitraum aus oder fragen Sie Ihren Therapeuten, ob er eine zusätzliche Empfehlung für Sie hat.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen jede Menge gute Laune und freudige Stunden.

Herzlich, 
Susanne Unger

Welche Vorteile haben Familienaufstellungen in der Einzelberatung?

Liebe Leser, 
Familienaufstellungen in der Einzelberatung bieten die Möglichkeit in einem geschützen Rahmen persönliche Themen zu klären. In einer Gruppensituation wird ein Spotlight auf einen Aspekt einer Thematik gelegt, das Bild kann dann wirken. Dies ist lediglich ein Startschuss zu einer Veränderung.



Nach meiner Erfahrung braucht wirkliche Veränderung alledings einen anderen Rahmen als eine einmalige Beleuchtung des Ist-Zustandes. Ein genauereres und intensiveres Hinschauen erreichen Sie in den Einzelaufstellungen. Hier ist der Rahmen für ein umfangreicheres Bild als in der Gruppe, hier ist die Möglichkeit, Veränderung im eigenen Rhythmus zu gestalten. In einer Sitzung steht es vielleicht an die Gegenwartsfamilie zu beleuchten, in einer anderen ist ein Blick auf die Herkunftsfamilie möglich. Nachhaltige Veränderungen müssen gut vorbereitet werden, brauchen einen wertschätzenden und begleitenden Rahmen und eine Möglichkeit der Nachbereitung. Mein persönliches Bild von Aufstellungen ist das einer Zwiebel. Mit jedem Hinschauen offenbart sich eine neue Schicht, klärt sich ein neuer Punkt. Je nach persönlichem Tempo steht dann eine erneute Aufstellung an: Das kann in einem. Monat oder in einem Jahr sein. Manchmal bleibt es auch bei einer Aufstellung. Der Vorteil einer Einzelaufstellung liegt darin, dass Sie den Rahmen bestimmen, wann, wie oft und in welchem Abstand die Sitzungen stattfinden, bestimmen nur Sie! 


Herzlich, Susanne Unger

Samstag, 19. Juli 2014

Gibt es einen Sinn von Krankheit?

Der Körper beginnt zu schreien, wenn seelische Bedürfnisse ignoriert werden
(Dr. med. Ilse Kutschera)

In meiner Arbeit habe ich häufig die Erfahrung gemacht, dass körperliche oder seelische Themen und Symptome einen Ursprung im Familiensystem haben können. Wir sind tief mit unserer Herkunftsfamilie verbunden. Aus dieser Bindung können sogenannte Verstrickungen entstehen, die Symptome und Krankheit mitverursachen können. Diese Verstrickungen sind unbewusst und können über das Familienstellen sehr schnell und effektiv aufgedeckt werden. Sie prägen unser Leben in entscheidender Weise und lassen uns z.B immer wieder die gleichen Erfahrungen in Beziehungen machen, sie lassen Kinder häufig unruhig werden und manchmal lassen Sie z.B eine Krankheit eigenartiger Weise genau in dem Lebensalter auftreten, als die Großeltern vielleicht traumatische Erfahrungen im Krieg gemacht haben. 
Die Frage, ob Krankheit einen Sinn hat, kann ich aus tiefer Überzeugung mit JA beantworten. In den vielen Jahren meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich beispielsweise Übergewicht meist nicht ohne Grund entwickelt, dass Rheuma oder Fibromyalgie einen Menschen nicht aus der Luft heraus befallen oder dass Migräne oft nicht nur ein zufälliges Geschehen ist, sondern diese Erkrankungen enthalten einen Sinn. 
Dieser Sinn ist allerdings nicht in für alle gültigen Deutungen zu finden wie "Nackenschmerzen heißt: Dir sitzt jemand im Nacken!" Solche Erklärungen wären zu simpel, ja geradezu platt und würden die wahre Botschaft übersehen. Auch geht es bei der Sinnfrage nicht um persönliche Schuldzuweisungen wie "wenn Du deine Kindheit aufarbeiten würdest, dann geht auch dein Tinnitus weg" 
Ein Sinn von Krankheit kann immer nur individuell gefunden werden: durch aufmerksame Reflexion des eigenen Lebensweges, durch ein bewusstes Wahrnehmen unserer familiären Systeme.  Über eine Familienaufstellung werden die tiefen Bindungen an das eigene System sichtbar. Denn jeder Mensch hat eine Herkunft und ist dort eingebunden in Beziehungen und damit auch in Verstrickungen. Durch das Sichtbarmachen und die Anerkennung dieser Verstrickungen kann der Wege für eine Lösung frei werden. Alle Informationen, die wir finden können, sollten wir auch nutzen, denn sie sind ein wichtiges Puzzleteilchen für das eigenes "Heilwerden".
So ist der Blick auf das gesamte System eines Menschen für mich wesentlicher Bestandteil eines Heilungsprozesses. Hier vollzieht sich eine Wendung: Statt das Symptom nur zu bekämpfen und möglichst schnell los werden zu wollen, kann es nun zu einem Wegweiser, einem Richtungsanzeiger werden, der wertvolle Botschaften bereit hält. Die Frage sind: Wo hätte dieses Symptom Sinn gemacht und was würde passieren, wenn es nicht mehr da wäre? Wem wird man durch das Symptom ähnlicher oder auch weniger ähnlich? Oder umgekehrt: wem wäre man ähnlicher oder weniger ähnlich, wenn die Erkrankung nicht da wäre?
Es könnte auch sein, dass man in der Krankheit jemandem nachfolgt, z. B einem früh verstorbenen Angehörigen oder man versucht auf unbewusstem Weg, das Unglück von nahestehenden durch eigenes Leid übernehmen zu wollen. 
In Familienaufstellungen zeigt sich dann manchmal, dass das Symptom oder die Krankheit überflüssig wird, wenn ein ehrlicher Blick auf "Das worum es eigentlich geht" fällt. 

Wenn auch Sie einen tieferen Blick auf Ihre Erkrankung werfen möchten, dann sprechen Sie mich gerne an. Ohne Schuldzuweisungen, respektvoll und wertschätzend mache ich mir gerne mit Ihnen ein genaueres Bild von Ihrer Erkrankung. Die hier erarbeiteten Lösungen können jede andere Behandlungsform, ob schulmedizinisch oder naturheilkundlich, unterstützen.

Herzlich, 

Susanne Unger

Donnerstag, 17. Juli 2014

Basisch durch den Sommer: "Sauer macht nicht lustig!"

Liebe Leserinnen und Leser, 
achten Sie auf Ihren Säure-Basenhaushalt? In der Naturheilkunde wird empfohlen, 80 Prozent basische Nahrung zu sich zu nehmen und lediglich 20 Prozent säurelastige Lebensmittel. Basisch wirken grob vereinfacht vor allem Obst, Gemüse und Kartoffeln. Ziehen Sie doch einmal persönlich Bilanz, wie es um Ihren persönlichen Säurespiegel im Körper bestellt sein könnte.

Hier finden Sie auf meiner Internet-Seite einen kleinen Säure-Basen-Check http://naturheilpraxis.vpweb.de/S-urebelastung.html 
 
Der Test fällt nicht gut aus? Dann zaubern Sie sich doch gleich einen leckeren Basentrunk aus folgendem Rezept:
Aprikosen-Himbeer-Smoothie: 
150 g reife Aprikosen mit 150 g Himbeeren und 150 ml Orangensaft mit dem Mixstab fein pürieren. Mit frischer Minze abschmecken (ergibt 2 Gläser)
Wenn Sie möchten, dann melden Sie sich gerne zum Sommer-Seminar: "Basenfasten" an. Hier gibt es weitere Informationen

Guten Appetit und basische Grüße!

Susanne Unger

Samstag, 24. September 2011

Warum ist Leinöl so gesund?

Was ist denn nun wirklich dran am Leinöl? 

Die Teilnehmer meiner Metabolic balance-Kurse können es fast nicht mehr hören, wenn ich gebetsmühlenartig die Vorteile des Leinöles predige. Bis sie am Ende des Kurses die gesundheitlichen Wirkungen selbst erfahren dürfen. Denn fast alle Menschen haben einen Mangel an den Omega-3-Fettsäuren. Und das wo wir doch alle mindestens zweimal pro Woche Fisch essen sollten. Aber mal ehrlich: Auf welchem Tisch ist schon jeden dritten Tag Seefisch zu finden? Und wie sieht es bei Vegetariern aus? Ich bestimme in der Praxis sehr häufig das Fettsäure-Spektrum des Blutes und hier kann man sehr gut sehen, wie gut oder schlecht ein Mensch mit Omega-3 versorgt ist. Und die Ergebnisse sind oft erschrecken. Aus diesem Grund lohnt sich der Griff zur Leinöl-Flasche! 
Leinöl ist sehr sensibel. Bitte verwenden Sie nur ein kaltgepresstes, denn nur hier sind die wertvollen Inhaltsstoffe auch wirklich enthalten. Es ist sehr hitzeempfindlich und wird schnell ranzig. Deshalb die angebrochene Flasche schnell wieder verschießen und in den Kühlschrank stellen. Keine andere Pflanze als Leinöl hat einen so hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, mehr als 50 Prozent sind es im Öl. Zum Vergleich:Im Rapsöl sind dagegen nur 9 Prozent enthalten und in 100 Gramm fettem Fisch wie Makrele oder Lachs sind nur 3 Gramm enthalten. Leinöl enthält zusätzlich noch eine ganze Reihe anderer Inhaltsstoffe, die uns gesundheitlich gut tun. 
Ein schönes Buch zu diesem Thema hat Hans-Ulrich Grimm geschrieben. Schon der Titel liest sich schön: Leinöl macht glücklich!


In seinem Buch erwähnt Grimm Studien zu bestimmten Krankheiten, bei denen Leinöl eine positive Wirkung gezweigt hat. Und die Liste ist lang: Arteriosklerose, Brust- und Dickdarmkrebs, Depressionen, ADS, Haarausfall und vieles mehr. 
Omega-3-Fettsäuren wirken stark entzündungshemmend. Da viele Erkrankungen auf chronische Entzündungsprozesse zurückgehen, zeigt sich hier wie Omega-6-lastig unsere Ernährung durch all die anderen Öle wie Sonnenblumen-Öl, Distel-Öl etc. ist. Ganz besonders schön finde ich, dass Leinöl neueren Studien zufolge sogar die sogenannten Telomere an den Enden der Chromosomen schützen kann und so den Alterungsprozess bremst! Wenn das kein Grund ist, zur Flasche zu greifen...
Ich werde immer wieder mal nach meiner Meinung zu Fischöl-Kapseln gefragt. Ich vertrete auch hier die Meinung, das es wertvoller ist, dass wir uns unsere Vitamine und Mineralstoffe in Naturform auf den Teller legen, statt sie teuer als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Letztlich beruhigen diese Mittel doch immer nur unser schlechtes Gewissen, wenn wir uns keine Zeit nehmen, uns mit guten Nahrungsmitteln zu ernähren.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch einen schönen Samstag,

herzlichst

Susanne Unger



Donnerstag, 1. September 2011

Wenn Du bist, was Du isst: Wer sind wir dann?

Liebe Leser und Leserinnen, 

Ich lese gerade ein sehr spannendes Buch von Tanja Busse: Die Ernährungsdiktatur. Ich würde Sie gerne mit einem Zitat an Ihren Gedankengängen teilhaben lassen:

"In unseren Lebensmitteln stecken - verarbeitet - die Ölvorräte der arabischen und nigerianischen Erde die abgeholzten Riesenbäume des indonesischen und brasilianischen Regenwaldes, das Kohlendioxid von Tausenden und Abertausenden Transportkilmetern, das Gift aus 43420 Tonnen Pestiziden allein auf deutschen Feldern, das Leid von eingepferchten Turbomasttieren aud ausgemolkenen Hochleistungskühen. Darin stecken auch der Hunger der von Ihren Feldern vertriebenen KLeinbauern in Guatemala, die schlecht bezahlte Arbeitskraft von Plantagenarbeitern in Brasilien und Kenia, die Tränen und Hilfeschreie der verschleppten Kinder auf vielen afrikanischen Kakaoplantagen.  Wenn man ist, was man isst: Was sind wir dann?"


Ich wünsche Ihnen viel Muße beim Nachdenken über diese Frage. Um Ihre Gedankengänge noch etwas mehr zu beflügeln, stelle ich Ihnen hier einen Link zur Verfügung, der zu einer Sendung führt, die die ARD gestern Abend über Wiesenhof ausgestrahlt hat. Bitte erst essen, dann schauen, denn der Appetit vegeht Ihnen mit Sicherheit.  http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=8068044

Ich sende Ihnen nachdenkliche Grüße
Susanne Unger



Dienstag, 30. August 2011

Was ist drin im Essen??? Auf jeden Fall Zitronensäure!

Liebe Leser und Leserinnen,

ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin immer wieder erschrocken, über das was in Lebensmitteln an Zusatzstoffen enthalten ist. Die Liste dessen, aus welchen Stoffen ein Nahrungsmittel hergestellt ist, liest sich wie ein Chemiebaukasten oder gar noch schlimmer.

Versuchen Sie doch einmal Nahrungsmittel einzukaufen, die keine Zitronensäure enthalten. Fast unmöglich! Softdrinks, Gummibärchen, Brot und Babygläschen sind voll davon. Auch im Bioladen ist der Stoff immer weiter verbreitet.

Zitronensäure scheint allgegenwärtig zu sein und was sich so ähnlich anhört wie frisch ausgepresster Zitronensaft, ist in Wirklichkeit ein aus dem Schimmelpilz Aspergillus niger industriell hergestelltes Kunstprodukt. Die agressive Säure, die den Zahnschmelz stark angreift wird auch unter dem Namen E330 verwendet. Zitronensäure klingt allerdings viel harmloser. Die Säure kann die Blut-Hirn-Schranke durchqueren und so Aluminium mit ins Gehirn einschleussen. Dieses wird unter anderem für Alzheimer und Parkinson verantwortlich gemacht. Aber auch für Lern- und Konzentrationstörungen bei Kindern. Laut Hans-Ullrich Grimm werden jährlich weltweit 1,4 Millionen Tonnen Zitronensäure produziert, das entspricht dem Zehnfachen des Säuregehaltes der Welt-Zitronenernte. Wieder mal ein Beispiel, wie es die Lebensmittel-Industrie schafft einen billigen Stoff ins Essen zu panschen, der uns auf Dauer schadet, sich aber furchtbar harmlos anhört. Guten Appetit und viel Erfolg beim Suchen von Nahrungsmittel ohne Wolf im Schafspelz.
Viele Grüße
Susanne Unger